Die Hinrunde des FC Schalke 04 ist mit Worten wie „turbulent“ oder „enttäuschend“ noch freundlich umschrieben. Daran änderte auch das jüngste 1:0 über Mainz 05 nichts. Nach 14 Spieltagen stehen die Knappen auf dem letzten Platz. Der ursprüngliche Trainer Frank Kramer ist durch Thomas Reis ersetzt. Manager Rouven Schröder hat sich aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Und auch wirtschaftlich steht der Klub unter großem Druck. Trotzdem werden drei neue Spieler im Winter kommen, verspricht Sportvorstand Peter Knäbel, der momentan auch Schröders Aufgaben übernommen hat.
Zwei Mal Verteidigung und ein Akteur für die offensive Außenbahn
Schalke werde „auf jeden Fall nachrüsten“, erklärt Knäbel in der „Sport Bild“. Der Verein stehe in der Pflicht, den Kader zu verbessern. Natürlich wüssten die Verantwortlichen um die finanziellen Rahmenbedingungen, seien aber handlungsfähig. Kommen werden wohl ein Innen- sowie ein Außenverteidiger. Außerdem soll es eine Verstärkung für die offensive Außenbahn geben. Sollte anschließend widererwartend doch noch Geld zur Verfügung stehen, könnten sich die Knappen außerdem um einen neuen Sechser bemühen. Auf diesen Positionen war Königsblau ohnehin zu dünn besetzt. Und Verletzungssorgen haben diese Probleme weiter verschlimmert.
Harit-Millionen bezahlen die neuen Spieler
Die von Knäbel angesprochene „Handlungsfähigkeit“ ist dem Abgang Amine Harits zu verdanken. Dieser war zwar eigentlich nur an Olympique Marseille verliehen. Aber nach 15 Saisoneinsätzen greift eine Kaufverpflichtung in Höhe von fünf Millionen Euro in der entsprechenden Übereinkunft. Diesen Wert hat der Mittelfeldspieler inzwischen überschritten. Das Geld fließt also sicher – und kann entsprechend direkt reinvestiert werden. Harit war auch einer der Großverdiener im Kader von Königsblau. Der Gehaltsposten ist ab dem kommenden Sommer damit offen, was mittel- und langfristig zusätzlichen Spielraum verschafft. Groß sind die Sprünge zwar nicht, die Schalke durch diese Mittel machen kann. Aber vielleicht reichen sie für smarte Transfers, um durch diese die Klasse zu halten.